Brazilian Jiu Jitsu, oder schlicht “ BJJ „, ist eine aus Brasilien stammende Kampfsportart, welche sich aus dem Judo entwickelt hat. Diese Art des Kämpfens hat sich auf die Perfektionierung des Kampfes in Bodennähe spezialisiert. Nach der Entwicklung hat sich das Brazilian Jiu Jitsu in den letzten 30 Jahren in Vale Tudo-Wettkämpfen erprobt (MMA ähnliche Wettkämpfe ohne Schutzausrüstungen wie z.B. Kampfhandschuhe) und erreichte seine endgültige Legitimierung durch die Dominanz des BJJ -Wettkämpfers Royce Gracie in den „Ultimate Fighting Championships“ („UFC“).
Er gewann das erste, zweite und vierte Turnier obwohl er seinen meisten Gegnern körperlich unterlegen war. Das Ziel im Brazilian Jiu Jitsu ist es den Kampf mit Finalisierungstechniken wie Würgern und Hebeln zu beenden. Um dieses Ziel zu erreichen wird der Kampf wann immer möglich, z.B. durch Würfe, auf den Boden verlegt. Weiterführend wird selbstverständlich die Verteidigung der verschiedenen Techniken zur Finalisierung thematisiert. Auch werden Techniken zur Kontrolle eines am Boden liegenden Gegners trainiert. Der wohl größte Vorteil im BJJ ist die Möglichkeit als viel leichterer und vielleicht körperlich schwächerer Kämpfer seinen Gegner zu besiegen. Somit ist das Brazilian Jiu Jitsu auch die einzige weltweit verbreitete Kampfsportart in der es auf Turnieren eine „offene Klasse“ gibt, also eine Wettkampfklasse ohne Gewichtsbeschränkungen, in der beispielsweise ein 60 Kilo schwerer Kämpfer auf einen 110 Kilo schweren Kämpfer treffen kann.
Im Hinblick einer Selbstverteidigungsituation ist durch das Erlernen von Finalisierungs- und Haltetechniken ein adäquates Sich-Verteidigen möglich. Zudem wird durch das Tragen eines Kampfanzugs (Gi) das Tragen von Kleidung imitiert. Der Einstieg ins Brazilian Jiu Jitsu ist jederzeit auch ohne Vorkenntnisse möglich.