Wie der Name schon andeutet, ist Muay Thai eine Kampfkunst aus Thailand. Abgeleitet aus der traditionellen Form Muay Thai Boran unterrichtet Muay Thai den Umgang mit einer Vielzahl von Atemi-Techniken. Erlaubt sind Schläge mit Fäusten und Ellenbogen, Tritte mit Füßen und Schienbeinen und Knien. Ein ausgiebiges erlernen von Clinch-Techniken ist unverzichtbar, da in dieser nahen Kampfdistanz weitergekämpft wird. Je nach Regelwerk sind sogar Würfe erlaubt, welche ebenfalls basal vermittelt werden. Im Fokus des Lernens steht zudem die Beinarbeit, da dieser oftmals eine ausschlaggebende Bedeutung im Kampf zukommt.
Ein kämpferisches Annähern erfolgt unter anderem durch Partnerarbeit und Sparring. Vorrang hat in diesem Zusammenhang die Unversehrtheit der Trainierenden, so dass beispielsweise hinsichtlich des Sparrings im Leichtkontakt gekämpft wird. Für Fortgeschrittene bietet sich allerdings auch die Möglichkeit des Vollkontakt-Sparrings unter Aufsicht der Lehrperson. Ausbildungsinhalte umfassen Pratzen und Sandsack Training, Sparring, dynamische Abhärtung und Stärkung des Körpers im Hinblick auf die verschiedenen Kraftdimensionen (u.a. Kraftausdauer und Schnellkraft) und Kondition. Muay Thai eignet sich hervorragend als Basis zur Selbstverteidigung, da die Wahl der Angriffswerkzeuge häufig auf Körperteile fällt, die eine sehr hohe Durchsetzungskraft und Stabilität im Kampf bieten ( maßgeblich Ellenbogen, Knie und Schienbeine).
Zudem wird auf der Grundlage des Clinchverständnisses selbst auf engem Raum ein zweckmäßiges Handeln durch Muay Thai ermöglicht. Der Einstieg ins Muay Thai I ist jederzeit auch ohne Vorkenntnisse möglich. Die Teilnahme beim Muay Thai II muss von dem leitenden Trainer genehmigt werden.